
Realisiertes Prozessmanagement im Krankenhaus durch messbare Optimierung der Zusammenarbeit aller Berufsgruppen unter Nutzung des Healthcare-Control-Center-Tools
06.06.19 | 12:00 – 12:30 Uhr
Unsere Aussteller in der Fachmesse.
Visality Consulting GmbH
Herr Dr. Marco Emmermann
Krankenhaus Lübbecke-Rahden
Frau Dr. Christine Fuchs
Aufgrund der Konzentration auf die medizinischen Kernleistungen sind das reibungsfreie Ineinandergreifen sowie die Güte aller tertiären Prozesse stark vernachlässigt worden. Um trotz der zunehmenden Wettbewerbsintensität weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, sehen Krankenhäuser den Ausweg in harten Kostensenkungsmaßnahmen. Es darf aber nicht einseitig am Personal gespart werden, sondern der Fokus muss auf die kostentreibenden Effizienzverluste gelegt werden, die den täglichen Klinikablauf nach wie vor bestimmen. Der Schlüssel hierfür ist ein intelligentes, logistisches Prozessmanagement, das als Basis effizienzsteigernder Steuerungsmaßnahmen dient. Ein derartiges System wurde erstmalig von Visality gemeinsam mit Krankenhausanwendern entwickelt und als Healthcare Control Center (HCC) in den Markt eingeführt. Derzeitig gibt es schon erste Pilotimplementierungen in Krankenhäusern, die sich schon nach kurzer Zeit als signifikant nutzenstiftend erwiesen haben.
Das von Visality entwickelt und umgesetzte Hub Control Center zur Steuerung aller Prozesse auf Flughäfen, wurde in Form eines HCC auf den Krankenhausbereich erfolgreich übertragen und umgesetzt. Das HCC dient als Entscheidungs-Unterstützungs-System und steuert die komplette Patientenwertschöpfungskette, von der Einweisung über den Krankenhausaufenthalt bis zur Überleitung in die post-stationäre Versorgungsstufe. Dabei werden alle Prozesse zu einem „optimalen Prozess- und Ressourcenmanagement“ integriert, das sich auf medizinische Qualität, Kosten und Termintreue fokussiert und diese ganzheitlich optimiert. Das Visality-HCC wurde in den Mühlenkreiskliniken implementiert, um dort Prozessmanagement einzuführen und das Entlassmanagement zu optimieren. Bei dem HCC handelt es sich nicht um die Implementierung eines IT-Tools, sondern um die Entwicklung innovativer Prozesse, die ablauforganisatorische Verankerung von Prozessmanagement und die IT-technische Unterstützung des Prozessmanagements.
Anhand des Tools werden alle für eine Entlassung nötigen Informationen systematisch zusammengezogen, wobei der Nutzen bereits mit der schnelleren Verfügbarkeit z.B. von Arbeitsdiagnosen beginnt. Die Digitalisierung ersetzt nicht, sondern fördert hier gerade die wichtige menschliche Kommunikation zur Feinabstimmung aller mit dem Patienten befassten Berufsgruppen. In ersten Nutzenmessungen kann bei jedem vierten Patienten ein Verweildauer-Tag eingespart werden, wobei sich für alle Patienten die erlebte Prozess-Stringenz und Aussagefähigkeit zu nächsten Schritten und Terminen deutlich verbessert hat. Visiten und Teambesprechungen finden pünktlicher und mit besserem Ergebnis statt. Das Management verfügt erstmals über prozessorientierte Kennzahlen, um Prozessverbesserungen zielgerichtet einzuleiten, falls Diagnostiken zu spät angefordert werden oder physische Entlassungen nach 10 Uhr bzw. ohne Arztbrief erfolgen. Hier sind bereits Verbesserungen der Kennzahlen von 20-40% realisiert worden.
Dieser Vortrag ist Teil des Programmblocks "Prozessmanagement" mit den weiteren Themen:
Stabile Steuerung durch zentrale Belegung und Case Management
Verena Stockfisch, Fachklinik Klosterwald gGmbH
Christoph Kern, Fachklinik Klosterwald gGmbH
Wartest Du noch oder untersuchst Du schon? Durch digitales Terminmanagement zum optimierten Patiententransport
Svenja Skrizipale, Unity AG
Ann-Kathrin Lumpe, Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Medizinische Versorgungszentren am Städtischen Klinikum Braunschweig GmbH