BASIC LINE: Unit Dose erfolgreich einführen
Wie sich Unit-Dose-Konzepte in Krankenhäusern umsetzen lassen und welche Abstimmungsprozesse dafür nötig sind, erläutert Fachapotheker Dr. Dominic Fenske im Vortrag „Unit Dose in der Schnittstelle Arzt – Pflege – Apotheke“ am 6. Mai 2025 auf der med.Logistica. Zudem informiert er über formale und rechtliche Voraussetzungen, stellt in der Praxis bewährte Lösungen vor. Die Veranstaltung „Unit Dose“ ist Teil der Workshopreihe BASIC LINE, die fünf Bereiche der Krankenhauslogistik besonders grundlegend beleuchtet.
Zusammenspiel vieler „Kleinigkeiten“
„Ich zeige die vielen scheinbaren Kleinigkeiten auf, die zusammenspielen müssen, damit der Einstieg in ein solches Projekt wie Unit Dose erfolgreich wird“, sagt Dr. Fenske, Fachapotheker für Klinische Pharmazie, Leiter Zentraler Dienst Apotheke und Apothekenleiter im Helios Klinikum Erfurt, Universitärer Campus der Health and Medical University. Im Zusammenhang mit Fördermöglichkeiten des Krankenhauszukunftsgesetzes gehören Unit-Dose-Konzepte als Bestandteil eines „Closed Loop Medication Managements“ zu den Projekten, über deren Einführung sich Kliniken im Rahmen von Digitalisierungsplänen Gedanken machen.
Closed Loop heißt, dass alle Informationen zum Medikationsprozess jederzeit digital verfügbar sind. Unit Dose bedeutet, dass Arzneidosen von der Apotheke mithilfe eines Automaten für jeden Patienten und Einnahmezeitpunkt individuell zusammengestellt, verpackt und auf Station geliefert werden. Das Pflegepersonal muss keine Zeit mehr für Sortierung und Portionierung der Medikamente aufwenden. In seinem Vortrag legt Dr. Fenske dar, wie viel Zeit gespart werden kann, worin weitere Vorteile liegen und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen – und wie die Digitalisierung Unit-Dose-Vorhaben beschleunigt.
Mehr Arzneimitteltherapiesicherheit
Die Arzneimitteltherapiesicherheit könne mithilfe von Unit Dose und automatisierter digitaler Prozesse erhöht werden, wie Dr. Fenske beschreibt. „Nach Literaturdaten und eigenen Untersuchungen entspricht bis zu einem Fünftel der gestellten Medikation nicht der Verordnung“, so Dr. Fenske. Hier könne Unit Dose die Fehlerrate deutlich senken. In seinem Vortrag wird er auch auf die Fördermöglichkeiten für ein digitales Medikationsmanagement eingehen und wesentliche Bedingungen dafür umreißen.
Der zweiteilige Workshop „Unit Dose“ innerhalb der Reihe BASIC LINE findet am Dienstag, 6. Mai 2025, von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Neben Dr. Fenske referiert Apothekerin Sina Wöstmann, Stellvertretende Bereichsleitung Unit Dose Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), zum Thema.
Weitere Schwerpunkte der med.Logistica-Workshopreihe BASIC LINE sind am 6. Mai Ortungssysteme (14.30 Uhr bis 16.00 Uhr) und Modulversorgung (17.30 Uhr bis 18.30 Uhr). Am 7. Mai stehen außerdem Datenmanagement/Datensicherheit (8.30 Uhr bis 10.00 Uhr) und Lagerlogistik (11.30 Uhr bis 13.00 Uhr) auf der Agenda. Die Vorträge dieses Formats sind besonders praxisorientiert, vermitteln Grundlagenkenntnisse und beleuchten personelle und finanzielle Rahmenbedingungen.
