Die Versorgung mit medizinischen Verbrauchsmaterialien stellt eine zentrale Herausforderung in der Krankenhauslogistik dar, insbesondere in komplexen Bereichen wie Operationssälen (OPs), wo eine hohe Verfügbarkeit bei gleichzeitigem Kostenbewusstsein sichergestellt werden muss. Fehlende Materialien können den OP-Betrieb beeinträchtigen, während Überbestände unnötige Lagerkosten verursachen. Vor diesem Hintergrund zielt die Arbeit darauf ab, die logistischen Prozesse in Krankenhäusern, speziell im Universitätsklinikum Frankfurt, eingehend zu analysieren. Ziel ist es, Optimierungspotenziale zu identifizieren und neue Logistikstrategien zu entwickeln, die sowohl die Versorgungssicherheit erhöhen als auch die Effizienz der Lagerhaltung und der Materialverteilung verbessern. Besonders im Fokus steht dabei die Untersuchung der spezifischen Anforderungen an die OP-Logistik, in der sowohl die Verfügbarkeit von lebensnotwendigen Materialien als auch deren wirtschaftlicher Einsatz eine entscheidende Rolle spielen. Es soll analysiert werden, inwieweit bestehende Logistikmodelle den Anforderungen eines modernen Krankenhausbetriebs gerecht werden und wie innovative Ansätze dazu beitragen können, die bestehenden Prozesse zu optimieren.
Beschreibung
Im Rahmen der Arbeit wird die "Frankfurter Methode" als innovativer Lösungsansatz entwickelt. Diese Methode basiert auf der Einführung einer mehrstufigen Lagerhaltung, die den Materialfluss im OP-Bereich optimieren soll. Durch eine gestaffelte Lagerstruktur können Verbrauchsmaterialien in verschiedenen Lagerstufen vorgehalten werden, wobei die Hauptlager zentral organisiert sind und kleinere, bedarfsorientierte Zwischenlager in direkter Nähe der OPs bereitstehen. Diese flexible Lagerstrategie ermöglicht eine präzisere und schnellere Verfügbarkeit von Materialien genau dort, wo sie gebraucht werden, ohne unnötige Überbestände zu schaffen.
Ergänzend dazu wird der Einsatz moderner Logistiktechnologien vorgeschlagen, darunter automatische Bestandsüberwachungssysteme und digitale Nachverfolgungstechnologien, die eine effiziente Steuerung und Überwachung der Materialbestände gewährleisten. Diese Technologien erlauben eine präzise Steuerung der Bestellprozesse und minimieren sowohl Engpässe als auch Überbestände. Die "Frankfurter Methode" zielt damit darauf ab, durch eine effiziente Materialflusssteuerung sowohl die Versorgungssicherheit zu gewährleisten als auch die Kosten zu reduzieren.
Das Projekt bietet nicht nur eine fundierte Analyse der aktuellen logistischen Herausforderungen in der OP-Versorgung, sondern entwickelt auch nachhaltige Lösungen, die weit über das Universitätsklinikum Frankfurt hinaus Anwendung finden könnten. Durch die Implementierung der "Frankfurter Methode" können Krankenhäuser ihre Logistikprozesse effizienter gestalten, indem sie Engpässe vermeiden und gleichzeitig die Lagerbestände optimieren. Dies führt nicht nur zu einer Verbesserung der Versorgungssicherheit, sondern auch zu einer deutlichen Senkung der Betriebskosten, was vor allem für Einrichtungen mit hohem Materialbedarf wie OPs von großer Bedeutung ist.
Langfristig kann die entwickelte Methode als Modell für andere Krankenhäuser dienen, die ebenfalls ihre Logistikprozesse optimieren möchten. Durch den Einsatz moderner Technologien und den gezielten Einsatz von Ressourcen trägt das Projekt zur Verbesserung der Materialflüsse und damit zur Effizienzsteigerung in der gesamten Krankenhauslogistik bei. Die resultierenden Optimierungen tragen zur finanziellen Entlastung der Einrichtungen bei und verbessern die Qualität der Patientenversorgung, da durch eine effizientere Logistik die Verfügbarkeit kritischer Materialien in den OPs stets gewährleistet wird.