6. und 7. Mai 2025 med.Logistica

Anne Püllen

Sustainability Specialist

Mölnlycke Health Care GmbH

Vita

Anne Püllen hat, nach ihrer Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin und 8 Jahren klinischer Erfahrung im OP, ein Bachelor- und Masterstudium der Gesundheitsökonomiean der Universität zu Köln absolviert und ist seitdem bei der Firma Mölnlycke Health Care GmbH tätig. Als Produktmanager hat sie das Projekt Nachhaltigkeit von Beginn an betreut und fokussiert sich nun als Sustainability Specialist DACH zu 100% auf das wichtigeThema Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Durch ihre umfangreiche Erfahrung hat sie einen guten Blick für die Bedürfnisse der Kunden und lässt diese praxisorientiert in ihre Tätigkeit einfließen.

Kontakt

Mölnlycke Health Care GmbH

Programmpunkte

08:30 - 10:00 Uhr MI. 07. MAI
Resiliente Lieferketten

Wie man die Versorgungssicherheit stärkt, die grüne Transformation unterstützt und wer was tun muss!

Resiliente Arzneimittelversorgung Hintergrund: > Lieferabrisse bei Medizinprodukten und Arzneimitteln sind kein neues Phänomen: vielmehr haben Lieferengpässe in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zugenommen: - Im Jahr 2024 lag die Zahl der Fehlmeldungen bei Arzneimitteln bei über 500. Auf der Liste standen regelmäßig Antibiotika, Blutdrucksenker, Fiebersäfte für Kinder und Narkosemittel. - Von Lieferabrissen betroffen sind zunehmend auch Medizinprodukte. Versorgungsengpässe zeigen sich in nahezu alle Produktkategorien über alle Mengen-/Wertrelationen. Insbesondere sind es Produkte zur Wundversorgung, Schutzausrüstung, Angiographie-Katheter, Implantate, eingriffsbezogene Kitpacks und Infusionslösungen. > Die Ursachen für Lieferabrisse sind vielfältig: - Monopolabhängigkeiten, regulatorische Eingriffe der Politik (MDR, Lieferkettengesetz) und kriegerische Auseinandersetzungen wirken sich auf Rohstoffverfügbarkeit sowie Qualität und Volumen der Angebotsportfolios internationaler Hersteller negativ aus. - Außerdem ist die Wirtschaftspolitik von Schlüssel-Volkswirtschaften zunehmend durch nationale Interessen, Schutzzölle sowie einen Wettlauf um Rohstoffquellen geprägt. - Auch die politisch gesetzten Anforderungen der „grünen Transformation“ nehmen Einfluss auf Herstellung und Verfügbarkeit von Medizinprodukten. Insbesondere durch Recycling-Optionen, Materialrückgewinnungsmöglichkeiten und Mehrfachverwendung sollen Beiträge zur Ressourcenschonung und damit zur Entlastung von Lieferketten erbracht werden. - Zu den hausgemachten Ursachen zählen mangelhafte Standardisierung und fehlende Informationen über echte Wirtschaftlichkeits- und Nutzeneffekte. > Die Diskussion über sinnvolle und notwendige Maßnahmen, um Lieferabrissen in Zukunft zu begegnen, verläuft bisher wenig zielführend. In dieser Session erfahren die Teilnehmer, welche Akteure mit welchen Aktivitäten zur Resilienz von Lieferketten beitragen können und welche Maßnahmen im eigenen Haus bedarfsgerecht und wirtschaftlich umsetzbar sind.

Saal 5 - Brüssel