Best Practice: Mobile digitale OP-Assistenz
Die Implementierung eines mobilen digitalen OP-Assistenzsystems zur Kommunikations- und Prozessoptimierung im OP am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) stellt der Vortrag „M-DOPA – der Mobile Digitale OP-Assistent – Next Level Prozess- und Patientensteuerung im OP“ am 16. Mai 2023 auf der med.Logistica vor.
Unter Moderation von Dr.-Ing. Sebastian Wibbeling, Abteilungsleiter Health Care Logistics, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, sprechen OP-Manager Joß Giese, Leitung OP-Management am UKSH sowie Nele Gundlach, MBA, Bereichsleitung Prozessmanagement, UKSH, über ihre Erfahrungen.
Die richtige Information zur richtigen Zeit
Im Mittelpunkt steht, wie sich im OP-Betrieb wichtige Informationen zur richtigen Zeit und einfach verfügbar machen lassen – und zwar in einer dem jeweiligen klinischen Kontext entsprechenden Darstellungsform. Darüber hinaus soll die Unterstützung der Kommunikation das Personal von zeitintensiven Kommunikationsprozessen entbinden und damit Ressourcen für die Behandlung freisetzen. Die Herausforderung, der sich der Best-Practice-Vortrag widmet, ist die Überführung der zeitaufwändigen, komplizierten und analogen Kommunikationen innerhalb des OP-Prozesses im UKSH auf ein neues Level, um einen effizienzoptimierten OP-Betrieb sicherzustellen.
Plattform zur Kommunikations- und Prozessoptimierung
Der vorgestellte Lösungsansatz besteht in der Implementierung eines mobilen digitalen OP-Assistenzsystems zur Kommunikations- und Prozessoptimierung – einer Softwarelösung in Form einer Plattform, die sich durch eine tiefe Integration in die Krankenhaus-IT sowie mobile Nutzbarkeit auszeichne und sich zudem modular erweitern lasse, wie die Referenten im Abstract schreiben. Der Schwerpunkt von M-DOPA liege „auf der teilautomatisierten Prozesssteuerung und Kommunikation entlang des perioperativen Patientenpfades unter Berücksichtigung sämtlicher Prozessbeteiligter.“ Zudem ließen sich durch die Verfügbarkeit des Assistenten als Smartphone-App sowie als webbasierte Desktop-Version sowohl mobile Prozessteilnehmer wie zum Beispiel die Operateure als auch die OP-Koordinatoren als Prozesssteuerer von über 30 OP-Sälen in den digitalen Workflow einbinden.
Von 1:1 zu n:n
„Über eine Anbindung von medizintechnischen Geräten können vielfältige Informationen ausgewertet und für die weitergehende Automatisation nutzbar gemacht werden“, heißt es in dem Papier, das den Nutzen folgendermaßen beschreibt: „Durch den Einsatz der M-DOPA Software kann ein Großteil der analogen 1:1-Kommunikation durch teilautomatisierte digitale n:n-Kommunikation ersetzt werden. Hierbei werden Informationen aus unterschiedlichen IT-Systemen sowie dem Patientenmonitoring genutzt“ (n:n-Kommunikation = wechselseitiger Austausch vieler Personen). Die digitale Kommunikation sorge für einen reibungslosen Ablauf der OP-Prozesse und führe nachweislich zu einer Minimierung von Wartezeiten. Außerdem werde auf Basis der resultierenden Prozesstransparenz, wie es im Abstract heißt, „eine vorausschauende Gestaltung des OP-Programmes und der einhergehenden Logistikprozesse ermöglicht.“
Der Best-Practice-Vortrag „M-DOPA – der Mobile Digitale OP-Assistent – Next Level Prozess- und Patientensteuerung im OP“ findet am 16. Mai 2023 (12.30 Uhr) statt.