Christian Schläpfer
UniversitätsSpital Zürich
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Programmpunkte
Erfahrungen, Erwartungen und Chancen einer partnerschaft-lichen Zusammenarbeit im Beschaffungsmanagement
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass langjährige Bestandskunden bevorzugt beliefert werden und gegenseitige Verlässlichkeit der Vertragspartner die Innovations- und Investitionsbereitschaft fördert. Allerdings stehen preisorientiertes Einkaufsverhalten, restriktive Ausschreibungspraktiken, Shareholder Value-Verhalten und Strukturierung von Lieferketten nach dem Prinzip „Economies of Scale“ solchen langfristigen verbindlichen Kooperationen in der Praxis häufig entgegen. Die Beurteilung der Qualität der Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Lieferunternehmen durch die Beteiligten selbst fällt, wie die Studie „Monitoring Einkauf und Logistik“ zeigt, tendenziell negativ aus. Erfahrungen aus der Pandemie, die zunehmende Zahl von Lieferabrissen bei Medizinprodukten und Arzneimitteln, die Klimakrise sowie die ökonomischen Auswirkungen geopolitischer Auseinander-setzungen haben die Erwartungen an das Rollenprofil von Einkäufern, Herstellern, Dienstleistern, Einkaufsgemeinschaften, Verbände und Politik in Richtung „Kooperation“ verändert. In dieser Diskussionsrunde wird die Stimmungslage der Beteiligten einer Lieferkette transparent gemacht, die gegenseitigen Verhaltens- und Rollenerwartungen offenbart sowie die Herausforderungen des Beschaffungsmanagements skizziert. Ziel der Diskussion ist die Formulierung eines Maßnahmen-Katalogs, der die Voraussetzungen für robuste Lieferketten durch verbindliche Kooperationen fixiert.
München Klinik gGmbH
Universitätsklinikum des Saarlendes